Steckbrief
Oktober ist Brustkrebsmonat
und so waren wir wieder in Dranske auf Rügen zur Gesundheitsfortbildung der Pink Paddler. Wir wollen nicht nur aufmerksam machen auf diese Krankheit, wir wollen ihr auch sportlich den Kampf ansagen und deshalb findet diese „Fortbildung“ zum 10. Mal statt!
Es waren diesmal 55 Paddler aus den Städten Datteln, Hamburg, Lünen, Düren, Wolfsburg, Hameln, Kassel, Witten und aus Bochum dabei.
Gestartet wurde mit einer Begrüßung und einer erlebnispädagogischen Einheit mit witzigen „Verknotungen der Körper“. Es folgten Einheiten mit Drachenbooten und Ocean Canadier auf dem Bodden. Am nächsten Tag konnten einige Teilnehmerinnen SUP und Mega-SUP – Erfahrungen sammeln. An beiden Abenden trafen wir uns zum gesunden Essen und Trinken. Es wurde getanzt und gefeiert bis spät in die Nacht. Eierlikör darf natürlich auch nicht fehlen. Das Leben muss ja irgendwie weitergehen.
Am nächsten Morgen ging es gemeinsam wieder aufs Wasser und wir haben eine Blumenzeremonie durchgeführt. Zum Gedenken an die, die nicht mehr da sind, aber auch um das Leben zu feiern.
Es hat wieder mega viel Spaß gemacht. Vielen Dank an Ute Lüdke und Bernd Bolder für die tolle Orga. Danke auch an alle anderen Unterstützer, wie die Rügen Piraten, UST Rügen, Tow e.V. und dem VDWS. Vielen Dank auch für die tollen Gespräche.
#PaddelnGegenBrustkrebs #dubistnichtallein #gemeinsamsindwirstark
Britta Weber
Abteilungsleiterin Pink Patrol
PSV Ruhr e.V.
Mit ca. 45 Sportler:innen ist das VDWS -/ Tow ev Social Project als Gesundheitsfortbildung 2022 auf der wasserumfluteten Insel Rügen im kleinen beschaulichen Örtchen Dranske zum 4. Mal gestartet. Natürlich steht gesundes Essen z. B. mit roter Beete, die die Sportler:innen leistungsfähiger machen soll, an erster Stelle. Aber auch rote Beete ist ein Killer von freien Radikalen, sodass u.a. keine Krebszellen entstehen können. Neben dem guten Essen in netter Gesellschaft findet ebenfalls zum 9. Mal ein Trainingslager mit Schwerpunkt Pink Paddler statt. Hier geht es darum, sich gesund zu paddeln. Nach langer Therapie mit überstandener Operation, Bestrahlung und eventueller Chemotherapie stärken sich die Frauen durch das Paddeln auf dem Wasser. Nicht nur das Zusammentreffen von Gleichgesinnten, sondern die Stärkung des Immunsystems an der frischen Luft, mit Sonnenstrahlen und Wellen auf dem Boden tun ihres hinzu. Die Paddelbewegung des Drachenbootes fördert den lymphatischen Rückfluss, sodass ein Lymphödem am operierten Arm vermieden werden kann.
Jedes Jahr überraschen die Organisator:innen Bernd und Ute mit ihrer Ideenvielfalt die anwesenden Sportler und Sportlerinnen. Diesmal ging es auf die abgeriegelte Halbinsel Bug ein ehemaliger See-Fliegerhorst und Volksmarinestützpunkt. Beim Paddeln war eine Dusche mit Boddenwasser bei dem Wellengang und der ordentlichen Windstärke selbstverständlich inbegriffen. Beide souveränen Steuermänner navigierten die Paddler:innen sicher zur sechs Kilometer entfernten Anlegestelle in der Nähe des alten Militärhafens. Dort empfing uns der ehrenamtlicher Heimatmuseumsleiter und Fregattenkapitän a.D. Berndt Borrmann. Mit ausgesprochenen guten Erzählgeist fesselte er die Paddler:innen, sodass die Geschichte des Bugs gut nachvollziehbar war. Die Länge des Aufenthaltes wurde leider durch den Wind und die durchnässte Kleidung stark reduziert. Mit Rückenwind ging es umso schneller zur Wassersportschule der Rügen Piraten zurück. Nach einer warmen Dusche konnte der gesellige Abend mit harntreibendem Hopfenwasser beginnen.
Zum Schluss: immer wieder schön – und immer wieder anders. Vielen Dank für die tolle Zeit.
Nach einer kurzen Corona "Zwangspause" in 2020 konnten wir mit dieser traditionsreichen und bei den Teilnehmer:innen unglaublich beliebten Veranstaltung wieder loslegen. In diesem Jahr zum ersten mal in Kooperation mit dem tow- Wind und Wassersport e.V.
Wie immer gilt ein großes Dankeschön an die Unterstützer von den Rügen Piraten und von der Dronte Bar. Außerdem an den tow e.V. für die Hilfe bei der Orga im Vorfeld und beim VDWS!
Das Meiste bleibt natürlich wie gewohnt am Ute und Bernd" hängen"- dafür natürlich "Standing Ovations"!!
Dranske auf Rügen und das Projekt sind in meinem persönlichen Jahresplan ein fester Termin. Auch in diesem Jahr habe ich mich wieder auf den Weg gemacht. Über 50 Wassersportverrückte mit ihren Familien oder Freunden haben sich am 4. Oktober vor der Surfschule der Rügen Piraten eingefunden. Es werden neben einer Vorstellungsrunde alle als erstes auf die einzelnen Verhaltensweisen im Boot hingewiesen. Kernpunkt: Ruhe bewahren und immer den Anweisungen des Steuermanns folgen. Von den jüngsten bis zur ältesten Teilnehmerin sind alle freudig gespannt. Schnell sind zwei Gruppen gebildet und die Neuen werden zwischen die erfahrenen Paddler platziert. Bevor es aufs Wasser geht wird auf der Wiese, die sonst die Kitesurfer für ihr Equipment nutzen, mit funktioneller Gymnastik der Körper aufgewärmt. Mit zwei Booten geht es raus auf den Wieker Bodden. Und endlich bei leichtem Wellengang, Wind und freundlichen Spötteleien fällt die Anspannung nach und nach ab. Die Mundwinkel gehen nach oben und dieses Grinsen begleitet mich und so manch anderen die gesamte Zeit. Belohnung ist für alle, wenn während der Wassereinheit die Sonne durch die Wolken schaut oder auch mal einen Regenbogen an den Wolkenrand produziert.
Das Besondere in dieser Zeit ist, dass neben den Wassereinheiten im Drachenboot auch das SUP (Stand Up Paddeln), Outrigger oder die Sit On Top Kajaks ausprobiert werden können.
Mir hat es das SUP angetan. Bereits im letzten Jahr habe ich auf dem Bodden schon auf dem Board gestanden. Bei ruhigem Wasser (Ententeich- ähnlich) und einem Board, dass breit und ruhig auf dem Wasser lag. Dieses Jahr waren die Wetterverhältnisse spannender. Mein Board leicht und wendig (warum um alles in der Welt wollte ich das denn?). Das Wasser kabbelig und ich nervös gespannt. Meine gesamte Konzentration war auf den festen Stand gerichtet. Hat mir auch gleich den Kommentar: „Mensch Sunny, morgen wirst du einen handfesten Muskelkater haben“ eingebracht. Ich pfeif' drauf. Wind und Wellen drücken uns wieder an den Strand und selbst die Jüngsten haben so ihre Schwierigkeiten. Sie kämpfen aber tapfer und mit kleiner Hilfe sind auch sie letztlich aus dem Uferbereich raus.
Das Board steuern und wenden üben wir als erstes. Mein Board kippelt und ich bin nur froh, dass ich oben bleibe. Aber Ute, unsere erfahrene SUP-Instruktorin, hat schon die nächste Herausforderung parat:
Sie führt uns zielstrebig Richtung Seglerverein. Na Klasse! Um dorthin zu gelangen, müssen wir uns auf das Board knien und unter dem Steg drunter her paddeln. Abwechselnd kämpfe ich mit meiner Besorgnis nicht baden zu gehen und rechtzeitig auf die Knie zu kommen. Zum Glück macht da am Ufer keiner ein Video von meinen Künsten, denn prompt verpasse ich den richtigen Moment und komme nicht rechtzeitig runter. Dafür kann ich mich am Brückenpfeiler festhalten und hangele mich mit dem Board unter den Füßen soweit hin und her bis ich unter der Brücke durch komme. Aufatmen und wieder hoch in den Stand. Sonne und Wellen genießen ist dieses Mal nur nebenbei drin. Aber stolz bin ich doch, denn den Rückweg habe ich besser geschafft. Der prophezeite Muskelkater hielt sich in Grenzen und letztlich überwog die Freude und der Stolz mal wieder etwas außerhalb der Norm geschafft zu haben.
Es ist genau die Mischung aus Sport und Gemeinschaft, die Dranske alljährlich zu dem machen, was es ist: Irre gut und nachhaltig und das nach nur 3 Tagen.
Ute Hütten (Teilnehmerin)
Auch 2018 durfte natürlich das Projekt der „Pink Paddler“- einer der Preisträger aus 2017- von Ute Lüdke (UST Rügen/Rügen Piraten) nicht fehlen.
Wir freuen uns, dass das Preisgeld in eine weitere Veranstaltung investiert wurde und das Social Project- wieder mit Unterstützung des VDWS unter dem Slogan:
“SUP und Drachenboot – Fortbildung mit den Schwerpunkten Entspannung und Ernährung”
fortgesetzt wurde!
Hier dazu ein Artikel aus “The Dragon Boat World´s Magazine” – October 2018 über das Projekt mit und für vom Brustkrebs betroffene Menschen.
Pink Paddler 2018
September/Oktober 2017
Bericht “Pink Paddler” von Sabrina
Pink Paddler zum 4. Mal zu Gast im Trainingslager bei den Rügen Piraten in Dranske
Die Pink Paddler sind von Brustkrebs betroffene Menschen, die in Ihrer Freizeit gemeinsam Drachenboot fahren. Egal ob sportlich angehaucht oder eher locker, alle sitzen in einem Boot. Mittlerweile bei vielen Events in ganz Deutschland vertreten fand auch in diesem Jahr in Dranske ein gemeinsames Trainingslager statt. Mit insgesamt 43 Pink Paddlerinnen im Alter von 18-70 Jahren gestalteten Bernd Bolder und Ute Lüdke in Kooperation mit dem Uni Surf Team Rügen vom 30.09. – 02.10.2017 ein buntes Rahmenprogramm. Unterstützt wurde die Aktion von der VDWS- Wassersportschule Rügen Piraten, dem Nohotel und der Surfbar.
Der Freitag stand unter dem Motto Anreise. Neben den Pink Paddlern aus dem Ruhrgebiet waren auch Damen aus Hamburg, Berlin und mit der weitesten Anreise die Gruppe aus Tübingen vertreten. Die ca. 1.100 km die die Damen erstmalig von Tübingen nach Dranske auf sich genommen haben, haben die Frauen nicht bereut. Ganz im Gegenteil.
Samstag um 10 Uhr ging es los. Gemeinsame Eröffnung an der Surfschule. Viele Frauen und Trainer kannten sich bereits aus den Jahren zuvor. Aber auch die neuen die zum ersten Mal an dem Trainingslager teilgenommen haben wurden sehr gut aufgenommen und integriert. Die Stimmung war demnach super! Leider war das Wetter etwas zu windig, sodass kurzerhand umgeplant wurde. Normalerweise wird direkt vor der Surfschule auf dem Wieker Bodden gepaddelt. Leider lies der starke Wind das nicht zu, sodass kurzer Hand die Boote zur anderen Seite auf die Ostsee transportiert wurden. Luftlinie ca. 500m war die Ostsee vom Ostwind etwas geschützter und das Training wurde erstmalig dort durchgeführt. Für viele ein echtes Highlight. Welcher Drachenbootfahrer kann schon von sich behaupten schon mal auf der Ostsee gepaddelt zu sein. Und dann direkt zwei Trainingseinheiten an einem Tag. Ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten.
Am Abend traf man sich zum gemeinsamen Abendessen im Strandhotel mit einer anschließenden Eröffnungsparty bei Live Musik in der Surfbar. Nicht nur beim Paddeln im Drachenboot – auch auf der Tanzfläche machten die Damen eine tolle Figur. Die Stimmung war großartig.
Nach einer kurzen Nacht traf man sich auch sonntags morgens wieder an der Ostsee zum Training. Der Wind lies es auch am zweiten Tag leider nicht zu auf dem Wieker Bodden zu Paddeln. Aber das tat weder der Stimmung noch dem Training einen Abbruch. Also wurde auch am Sonntag auf der Ostsee fleißig trainiert. In der zweiten Trainingseinheit tauschten die Damen dann das Drachenboot gegen das SUP. Auch hier stand der Spaß im Vordergrund. Nach einer kurzen Trockeneinweisung durch Jens von den Rügen Piraten ging es diesmal auf den Wieker Bodden zum SUP paddeln. Auch das sorgte für gute Stimmung und war für viele zeitgleich das erste Mal auf einem SUP.
Nachdem zwei anstrengende Trainingseinheiten hinter den Damen lagen, ging es am Nachmittag gemeinsam zum Drachenfest nach Juliusruh. Hier haben die Damen zahlreiche pinke Drachen in den Himmel aufsteigen lassen. Ein tolles Bild und ein toller gemeinsamer Nachmittag am Strand mit viel Spaß und tollen Gesprächen. Der Abend klang in gemütlichem Beisammensein im Nohotel aus.
Am Montag spielte das Wetter dann leider gar nicht mehr mit. Es regnete in Strömen. Kurzerhand wurde das Körperkrafttraining mit Jens von den Rügen Piraten in die Surfbar verlegt. Jens zeigte den Damen viele Übungen die man nur mit seinem eigenen Körpergewicht auch zu Hause ausüben kann. Die gemeinsame Einheit hat für viel Spaß gesorgt. Das anschließend geplante Drachenboottraining viel leider buchstäblich ins Wasser. Stattdessen fuhr man gemeinsam zum Kap Arkona. Am Abend hieß es dann leider Abschied nehmen. Die Rügen Piraten luden noch zum gemeinsamen Saisonabschluss ein. Bei Live Musik und Feuerstelle klang der Abend gemütlich aus. Zufrieden und voller Vorfreude auf das nächste Jahr!
Es sind wieder neue Freundschaften entstanden. Die Damen hatten ein super anstrengendes Trainingslager hinter sich und sind alle sehr zufrieden zurück in die Heimat gefahren. Mit welchem Ehrgeiz und Spaß die Damen alle mitgezogen war einfach nur toll mitanzusehen. Von ihrer Erkrankung war hier wenig zu spüren. Alle waren einfach nur gut gelaunt und durchweg positiv gestimmt. Eine Lebenseinstellung die mitreist.
Besonders erfreulich ist es, dass auch immer mehr erfahrene Paddler, Steuerleute und Trainer sich hier anschließen und die Pink Paddlern unterstützen und fordern. So waren in diesem Jahr Bernd Bolder und Detlev Kuhnert vom KEL Datteln sowie Dennis Lepperhoff vom KC Witten als ausgebildete Trainer C-Lizenz vom DKV vor Ort. Außerdem dabei Frank Pfeiffer (international erfahrener Steuermann im DDV) und mit Jens und Ute zwei ausgebildete Sportwissenschaftler. Auch vor Ort Thomas Eggers. Er sorgt immer für den richtigen Schnitt. Das ganze Wochenende wird von Ihm in einem tollen Video zusammengefasst. Wer wissen will wie das genau in Dranske abläuft, der schaut sich die Videos an. Zu finden bei Youtube unter Pink Paddler Rügen.
Neu im Angebot für die Pink Paddler war in diesem Jahr auch der Oceansport. Leider aufgrund des Wetters etwas zu kurz gekommen. Bernd Bolder und Andre Hoff (KEL Datteln) sowie Dennis Lepperhoff und Sabrina Stübe (KC Witten) waren mit OC 1 vor Ort. Der starke Wind lies es aber leider nicht zu den Pinkis das OC Fahren näher zu bringen. Zukünftig ist es geplant den Oceansport weiter in das Rahmenprogramm zu integrieren und auch mit einem OC – 6 vor Ort zu sein. Das Interesse der Pinkis in die Richtung war groß, daher hoffen wir, dass beim nächsten Trainingslager mit der Unterstützung aus Datteln und Witten weiter ausbauen zu können.
Sabrina von den Pink Paddlers
Nachlese zum Social Project Pink Paddler
Zum 4. Mal trafen sich in diesem Jahr in Dranske die „Pink Paddler“ und andere Wassersportler. Pink Paddler sind von Brustkrebs betroffene Menschen, die in ihrer Freizeit gemeinsam Drachenboot fahren. Sie waren aus ganz Deutschland zu diesem Projekt angereist.
Auch wenn für die 44 Teilnehmer die Bedingungen zum Paddeln mit Böen bis zu 7 Beaufort auf dem Bodden nicht optimal waren, wurde nach alternativen Lösungen gesucht. Das gesamte Team ist mit den Booten vom Bodden (wo der Wind voll „draufstand“) auf die Ostsee ausgewichen, was bei herrlichem Sonnenschein zu einem beeindruckenden und unvergesslichen Erlebnis wurde.
Einen guten Eindruck davon bekommt ihr hier: https://m.youtube.com/watch?v=otRBaFe1E4Y
Die Einführung in das Stand-Up-Paddeln fand bei Kälte und Nieselregen statt, wodurch sich die Teilnehmer nicht beirren ließen. Ohne zu „Zaudern“ ging es nach einer Technik- und Sicherheitseinführung durch Jens von den Rügen Piraten mit guter Laune am Bodden aufs Wasser. Jeder hatte seine persönlichen Erfolgserlebnisse und ging mit einem Lächeln vom Wasser.
Als Organisator dieser Veranstaltungen fragt man sich kurz vorher immer „warum tun wir uns diesen Vorbereitungsstress eigentlich jedes Jahr an“? Aber dank vieler Unterstützer wie VDWS, Rügen Piraten, Nohotel, Arkonabahn und CAJ Garz und der großartigen Hilfe einzelner Personen wurde es zu einem erfolgreichen Event. Wenn am Ende so viel Lebensfreude, tolle Gemeinschaftserlebnisse, wunderbarer Teamgeist und bei allen das Gefühl übrig bleibt etwas Neues ausprobiert und erfahren zu haben, sagt man sich: „Alles gut- nächstes Jahr wieder!“