Steckbrief
Zeitraum:
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Ziele:
Methoden:
Hintergrund:
Computer und Internet mit Ihren nahezu grenzenlosen Nutzungsmöglichkeiten, insbesondere auch durch mobile Endgeräte, gehören wohl zu den größten technischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und sind heutzutage zu 100% im Alltag unserer Jugendlichen verankert.
Eine Studie des Bundesministeriums für Gesundheit hat ermittelt, dass besonders die Altersgruppe der 14 – 16-Jährigen extrem gefährdet ist, die Kontrolle über Ihre Computerspiel- und Internetnutzung zu verlieren.
Davon sind laut einer Studie des Bundesamtes für gesundheitliche Aufklärung 5,8% medienabhängig.
Die Exkursion:
Zum bereits dritten Mal fand die Ferienfreizeit „Surfen statt Surfen“ des von Andreas Pauly als Bundespilotprojekt geleitete und von Lifetime-Sport unterstützte Projekts ‚Netpiloten’ in Elburg am Veluwemeer statt. Diesmal reisten zu der Hauptprojektgruppe aus Bonn auch die Standortgruppen der Suchtprävention aus Rosenheim und Berlin an und bildeten eine Gruppe von 30 Jugendlichen und Betreuern.
Bei der Ferienfreizeit „Surfen statt Surfen“ erlebten die Jugendlichen 5 Tage lang alternatives Freizeitverhalten in Form von Wassersporteinheiten, erlebnispädagogischen Spielen und Maßnahmen. Gleichzeitig ging es darum die bundesweite Tragweite des Projekts zu erfahren und sich mit anderen Jugendlichen über das Projekt und die Erfahrungen auszutauschen.
Besonders interessant waren die medien- und handyfreien Zeiten sowie die dadurch gemachten Erfahrungen zu reflektieren und zu diskutieren.
Hier einige Interessante Aussagen der Jugendlichen und Betreuer:
„Wenn ich das Handy ein, zwei Tage nicht nutze, merke ich erst, wie stressig das Handy ist.“
„Ich bin eigentlich sehr schüchtern; als ich das Handy weggelegt habe, habe ich mich erst getraut mich den anderen zu öffnen.“
„Die Jugendlichen werden ganz schön kreativ in ihren Ausreden, warum sie das Handy brauchen, z.B. Opa liegt im Sterben!“
„Den Handystress haben oft nicht allein die Kinder, sondern die Eltern, die Panik schieben, wenn sie ihr Kind mal einen Tag nicht erreichen.“
Die Ferienfreizeit war insgesamt mal wieder ein Gruppenerlebnis der besonderen Art. Die vielfältigen Wassersportangebote (vor allem Windsurfen, aber auch SUP, SUP-Polo, Kajak, Wasserrugby, etc.) ermöglichten den Jugendlichen Erfolgserlebnisse, Bestätigung in der Gruppe und persönliche Rückmeldungen. Gekrönt wurde das alles durch den ambitionierten Anspruch, den Surfschein zu bekommen, den dann tatsächlich auch fast alle Jugendlichen erfüllten.
Ein Dank gebührt an dieser Stelle dem VDWS für seine Unterstützung mit Event T-Shirts, Surfscheinen und vielen anderen tollen Kleinigkeiten!
Die abschließende Erkenntnis der Jugendlichen: „Weniger Handy und mehr Sport und mehr reale Gruppenerlebnisse“. Auf dass sie dies in Ihren Alltag übernommen kriegen!